Wahlen standen am vergangenen Samstag bei der Bezirksversammlung der Jungen Union (JU) Münsterland in den Tagungsräumlichkeiten der LVM in Münster auf dem Programm.

Einstimmig wurde der bisherige Bezirksvorsitzende Thomas Kerkhoff, der seit dem 21. Oktober Bürgermeister von Gescher ist, in seinem Amt bestätigt. Kerkhoff bedankte sich für das Vertrauen und kündigte an, in seinen letzten beiden Jahren als Bezirksvorsitzender eine Erneuerung der Jungen Union Münsterland einleiten zu wollen.

Desweiteren wurden als stellvertretende Vorsitzende gewählt: Frederik Bosse (KV Steinfurt), Stefan Lenz (KV Coesfeld), Stefanie Sendker (KV Warendorf) und Christoph Sluka (SV Münster). Sophia Shen (SV Münster) wurde zur Schriftführerin, Heike Wischemann (KV Borken) als Pressereferentin gewählt. Den Vorstand komplettieren zwölf Beisitzer: Christoph Aulbur (KV Warendorf), Marvin Barkanowitz (KV Borken), Jan Marvin Beyer (KV Coesfeld), Florian Bücker (KV Steinfurt), Lukas Hofmann (KV Borken), Julian Kiefmann (KV Borken), Henrik Mader (KV Steinfurt), Nicole Moers (KV Steinfurt), Daniel Schultewolter (KV Borken), Tim Soller (KV Steinfurt), Antonius von Schierstädt (SV Münster) und Matthias Wanger (KV Warendorf).

Neben den Wahlen wurde der inhaltliche Schwerpunkt durch eine Podiumsdiskussion mit dem Thema „Risiko Brexit – Was tun, wenn Großbritannien die EU verlässt?“ gebildet. Die Junge Union Münsterland wollte wissen, warum das Thema „Brexit“ in Großbritannien so populär ist und warum die Briten hierzu ein Referendum abhalten. Teilnehmer der Podiumsdiskussion unter der Moderation von Thomas Kerkhoff waren Dr. Dr. Axel Vornhecke, Vorsitzender der Münsteraner Sektion der Deutsch-Britischen Gesellschaft, und Antje von Ungern-Sternberg, Europarechtlerin von der LMU München.

„Briten fragen zuerst, was in ihrem ‚best national interest‘ ist“, berichtete Vornhecke. Die EU-Mitgliedschaft, fänden derzeit 51 Prozent der Briten, gehöre nicht mehr zum wohlverstandenen nationalen Interesse. „Die Murdoch-Presse macht Stimmung gegen Europa“, so Vornhecke. „Die rechtspopulistische Ukip und konservative Hinterbänkler sitzen dem Premierminister im Nacken.“

Ungern-Sternberg fragte, ob die Öffentlichkeit den „Brexit“ nicht vor allem deshalb als so große Bedrohung wahrnehme, weil sie es schlicht gewöhnt ist, dass die europäische Integration immer weiter fortschreitet. Großbritannien könne aus der EU austreten, aber an vielem, was die EU ausmache, durch gesonderte Verträge teilhaben. „Ein Europa der zwei oder sogar mehreren Geschwindigkeiten gibt es längst“, erinnerte die Europarechtlerin.

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